Michael Gundlach (ausführlich)

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Udo Thies spielt Michael Gundlach
Udo Thies spielt Michael Gundlach
Name Michael Gundlach






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Name

Michael Wenzislaus Gundlach

  • Wenzislaus ist sein zweiter Vorname, den er aber abgrundtief hasst. Trotzdem hat seine Lehrerin Frau Ziesemeier ihn früher immer mit dem Namen geärgert.


Schwächen

Michael kann heute manchmal sehr unnahbar und verschlossen wirken. Er ist zwar in der Regel sehr offen, aber zuweilen wirkt er in sich gekehrt und nachdenklich. Was nicht zuletzt mit seinen beiden Schicksalsschlägen zu tun hat, wo er gleich zwei Frauen verloren hatte. Er hat schon sehr viel mitgemacht und hat natürlich auch den Tod seiner letzten Frau Claudia noch nicht ganz verwunden. Schließlich ist es gerade mal kaum 2 Jahre her. Zu Dominik seinem Adoptivsohn ist Michael sehr kalt und abweisend. Er zeigt so gut wie keine Gefühle. Dominik hasst er, weil er von Jo Gerner ist und nicht sein eigenes Kind. Er ist zu ihm sehr distanziert und streng.

( Hier ist auch der letzte Satz mit dem Hass auf Dominik ohne Gewähr. Mal sehen, wie es sich in den Folgen entwickelt! Es wird auf jeden Fall von Dominik heute so dargestellt! )

Wenn Michael gewisse Themen unangenehm sind, gerät er ganz schön ins Stottern oder fängt einfach ein neues Thema an. Damit überspielt er dann seine Unsicherheit und ignoriert es lieber. Außerdem spielt er gerne mit Stiften oder kaut auf ihnen herum, wenn er nervös ist.

Eine weitere Schwäche ist seine Vergangenheit. Da er eine sehr schlimme Kindheit hatte, mag Michael nur ungern an seine Vergangenheit erinnert werden. Sein Adoptivsohn weiß natürlich von alldem nichts, da Michael ihm nie etwas über ihn erzählt hat. Er weiß nicht einmal etwas von Max. Michael und Dominik hatten nie einen Draht zueinander, außer als Dominik noch ein Baby war. Michael hat sich zwar mittlerweile längst mit seinem eigenen Vater ausgesprochen, aber die Wunden sitzen immer noch sehr tief.

Er ist auch ein Mensch, der gerne mit kleinen Tricks arbeitet. Zum Beispiel, als er damals den Spinatauflauf von Iris einfach in seiner Schreibtischschublade versteckt hatte oder er Max einmal gebeten hatte, eine Vase kaputtzumachen, von der er vor Iris behauptet hatte, sie wäre sehr wertvoll und von seiner Großmutter. In Wirklichkeit war sie aber aus dem Kaufhaus an der Ecke. Das nur, weil er Iris testen wollte, ob sie zu ihm auch ihm ehrlich war und Max helfen wollte. Oder als er so tat, als wenn er einen wichtigen Ordner im Computer nicht finden würde, nur um Iris zu demonstrieren, wie viel Chaos ohne sie mittlerweile in der Praxis herrschte. Schließlich sollte sie den Eindruck bekommen, unersetzlich zu sein und wieder für Michael arbeiten.

Eine weitere Schwäche von ihm ist allerdings, daß Michael sehr oft auf dem Schlauch steht. Als seine neue Sprechstundenhilfe Hilda kam, hat er nicht sofort kapiert, daß Iris auf sie eifersüchtig ist. Er konnte sich ihr Verhalten nicht erklären. Erst Vera hat ihn darauf aufmerksam gemacht, daß Iris eifersüchtig war auf so eine junge und hübsche neue Arzthelferin. Michael ist auch sehr sentimental und labil. Was man daran sehen konnte, daß er nach Iris´Tod erst einmal in tiefe Depression verfallen war.

Eine weitere Schwäche von ihm ist, dass er wohl zu viel arbeitet. Sein Beruf geht ihm über alles. Dadurch dass er Arzt ist, ist er natürlich immer in Bereitschaft. Außerdem praktiziert er noch nebenbei ab und zu Yoga. Dadurch, dass er Iris´Tod noch nicht überwunden hat, wirkt er nicht mehr ganz so fröhlich wie früher. Zuweilen ist er auch sehr still und in sich gekehrt und wirkt dadurch auch oft distanziert. Sogar schwer zugänglich. Oft muß er noch über alles nachdenken, kann nicht begreifen, was passiert ist. Doch er kann sich zum Glück so zusammenreißen, dass seine Arbeit nicht darunter leidet. Seine Patienten bekommen das nicht zu spüren. Da bemüht er sich, so wie immer zu sein. Er versucht, sich mit Arbeit abzulenken. Früher, als er noch in Berlin war, ging er sogar zum Ausgleich auch in Daniels Fitnessstudio, mit dem er zu der Zeit sehr gut befreundet war.

Besonders schlimm für Michael war es, freie Reden vor Schülern zu halten. Als Frau Meinhart ihn einmal bat, einen Vortrag über gesunde Ernährung zu halten, lehnte er ziemlich ungehalten ab. Allerdings steckte ein Kindheitstrauma dahinter:

Als Kind wurde Michael von seiner Lehrerin Frau Ziesemeier immer mit Auswendiglernen von Reden und Gedichten geärgert. Sie nannte ihn immer bei seinem zweiten Vornamen: „Michael Wenzislaus, setzen, 6!“ Die Lehrerin hatte sich einen richtigen Spaß daraus gemacht und der kleine Michael nahm dadurch seelischen Schaden, indem er bis heute eine wahnsinnige Angst davor hatte, freie Reden zu halten. Glücklicherweise schaffte es Iris mit einem kleinen Trick, ihn von seiner Phobie zu befreien. Als er kurz vor der Rede, die er in der Schule für Frau Meinhart halten sollte, einschlief, träumte er wieder von damals. Er mußte das Gedicht: „Die Glocke“ von Schiller aufsagen. Und Iris „spielte“ nun die Lehrerin und sagte, daß er es so gut gemacht hätte, daß er eine 1 verdient hatte. Der Trick funktionierte. Es kam, wie es kommen mußte. Michael vergass sein Manuskript in der Schule und mußte, ob er wollte oder nicht, frei reden. Das machte er so gut, daß alle begeistert waren. Iris, die mit dem Manuskript noch ankam, fiel ein großer Stein vom Herzen, ihrem Mann geholfen zu haben.

Michael verträgt nicht viel Alkohol, daher zieht er auch meistens Orangensaft, Tee oder Apfelsaftschorle vor. Aber ab und zu trinkt er auch mal ein Bier.

Der Arzt braucht Kaffee, um die Vormittagssprechstunde durchzuhalten.

Vorlieben

  • Indien ( er hat sogar seine Wohnung indisch eingerichtet )
  • Medizin
  • Tee
  • sein Neffe Max
  • Lesen
  • Alpen ( er fuhr jedes Jahr in Urlaub in die Alpen )
  • Kaffee, um die Vormittagssprechstunde zu überstehen


Abneigungen

  • Spinat

Die größte Abneigung hegt Michael gegen Spinat. Er war schon immer ziemlich eigen, was das Essen betrifft, aber Spinat konnte er schon als Kind nicht leiden. Einmal hat Iris ihm einen Gemüseauflauf gekocht, wo Spinat drin war, aber er hat ihn natürlich sofort ausgespuckt und den Auflauf in seiner Schreibtischschublade versteckt. Ein anderes mal hat er seinen Teller Spinat in die Pflanze gekippt.


*Romantik, Kitsch und kirchliches Heiraten

Er hatte noch nie viel mit der Kirche am Hut und hätte es verlogen gefunden, wenn er jetzt damit anfangen würde. Daher ist ihm das ganze Brimborium auch ein Greuel. Michael hätte es auch ok gefunden, wenn Iris in einem chicken Kostüm geheiratet hätte. Er hat eine ziemliche Abneigung gegen den typischen Jung-Mädchen-Traum vom Heiraten und dem ganzen Brimborium: weiße Kutsche, Brautjungfern, Kirchengeläut, usw. Daher hat er selbst auch am See geheiratet. Iris zuliebe hat Michael sich zwar kirchlich trauen lassen, aber unter freiem Himmel. Weil er sich so gesträubt hatte, wäre die Hochzeit mit Iris sogar fast geplatzt. Aber Pastor Schiffer, der als Patient in seine Praxis kam, hat ihn so fasziniert mit seinen Ansichten, daß er sofort einverstanden war. Der Pastor war nämlich dabei, die katholische Kirche zu entrümpeln und er war der Meinung, daß die Leute nicht unbedingt in die Kirche müßten. Sein Motto: Wenn sie nicht in die Kirche kamen, mußte die Kirche eben zu ihnen kommen. Er vollzog die außergewöhnlichsten Trauungen beim Open-Air-Konzert, im Flugzeug, in der Disco. Überall, wo man wollte. Genau das Richtige für Michael und Iris.

  • Freie Reden zu halten ( Näheres unter "Schwächen" )
  • sein zweiter Vorname "Wenzislaus"
  • belogen zu werden
  • Mittlere Reife
  • Berufe, die in seinen Augen nichts bringen, wie Zimmermann ( Michael ist ziemlich sauer auf Dominik, daß er nicht wie er Arzt geworden war. )
  • der Mörder seiner Ehefrau
  • Dr. Jo Gerner ( früher waren sie einmal so etwas wie Freunde und Jo hat sich ihm gerne als Arzt anvertraut )
  • absolute Schwiegermutterphobie
  • Catchen, da er dieses starke Männergetue total hasst im Gegensatz zu Max, der Catchen über alles liebt

Was Michael auch nicht ab kann, ist Catchen. Er hasst dieses starke Männergetue und konnte es noch nie leiden. Ausgerechnet für diese Sportart begeistert sich sein Neffe Max. Mehrmals bat er seinen Onkel, mit ihm hinzugehen, aber immer wieder lehnte er ab.

  • laut Dominik in den aktuellen Folgen zählt auch Dominik zu Michaels Abneigungen. Allerdings stimmt das nicht. In Wirklichkeit hat er sich immer rührend um den Kleinen gekümmert. Er hat ihn regelrecht vergöttert. ( Hier muß ich noch abwarten, ob es sich nicht wirklich noch ändert! Wird aber dann sofort ergänzt! )



Besonderheiten

An der rechten Wange hat Michael einen kleinen dunklen runden Fleck. Man könnte es als Schönheitsfleck bezeichnen, denn es ist kein Leberfleck oder Muttermal.

Ein romantischer Abend bedeutet für Michael Gundlach erotisch.



Biografie

Michael wuchs mit seiner 3 Jahre älteren Schwester Annette in Berlin auf. Schon mit 5 Jahren hatte Michael angefangen, Doktor zu spielen, weil er so fasziniert von seinem Vater war. Er wollte ihm in allem nacheifern und genauso werden wie er. Für Michael war Bernhard der größte Arzt der Welt. Michael bewunderte seinen Vater auch, weil er auch noch von allen gemocht wurde und immer fröhlich war. Nur leider hatte dieser nie die Bewunderung seines Sohnes gesehen, was Michael doch sehr wehgetan hatte. Allerdings stand Michael und seiner Mutter eine sehr schwere Zeit bevor. Bernhards größte Schwäche waren junge Frauen, und es kam wie es kommen musste.

Sein Vater hat Michael und seine Frau schon früh verlassen, weil er sich in eine jüngere Frau verliebt hatte. Michael war damals gerade erst 15 Jahre alt gewesen. Dadurch lernte er früh Verantwortung zu übernehmen und konnte nicht so unbeschwert wie die anderen Jungs aufwachsen. Michael wurde viel zu schnell erwachsen und seiner kompletten Jugend beraubt. Es gab von da ab nichts mehr zu lachen für ihn. Daher war er auch oft sehr verbissen und ehrgeizig. Sogar oft sehr verbittert und gewissenhaft. Heute weiß er, dass er nur durch seinen Vater so geworden war, da er keine Wahl gehabt hatte. Annette, seine Schwester war zu dem Zeitpunkt gerade ausgezogen. Kurze Zeit später starb Michaels Mutter an gebrochenem Herzen. Sie war daran zerbrochen, daß ihr Mann seine Familie einfach so im Stich gelassen hatte. Bernhard war nicht einmal zu ihrem Begräbnis gekommen, obwohl seine Affäre nur ein paar Monate gedauert hatte. Michael verzieh ihm das nie, was er seiner Familie angetan hatte und konnte das alles nur schwer überwinden. Bernhard scherte sich einen Dreck darum, ob er sie verletzt hatte oder nicht. Für ihn zählten immer nur die heiteren Seiten des Lebens, Parties, ferne Reisen und junge Frauen.

Für Michael war es ein unvorstellbarer Schock, als er feststellen musste, wie selbststüchtig und wie unvollkommen sein Vater im Grunde doch war. ER, zu dem der kleine Junge bisher immer aufgeschaut hatte und der für ihn immer der Allergrößte gewesen war. Am Meisten hasste der Junge ihn dafür, daß er ihn damals nicht mitgenommen hatte.

Michael besuchte das Humboldt-Gymnasium in Berlin und studierte anschließend Medizin.

Erst als er ein Student war und schon ein angesehener Arzt, kam sein Vater wieder zurück. Ausgesprochen hatten sich die beiden allerdings nie. Michael hatte extra all die Jahre alles hinuntergeschluckt, um keine alten Wunden aufzureißen. Es kam sogar soweit, daß Michael seinen Vater vor einem schweren Kunstfehler bewahren und ihn darauf drängen musste, seine Praxis zu schließen.

Anschließend wurde er Schiffsarzt auf einem Schiff, da es ihn schon immer in die Welt gezogen hatte. Dort entdeckte er auch seine Liebe zu Indien. Außerdem studierte er Yoga, was er heute noch ab und zu praktiziert. Als er wieder zurückkam, sollte er bei seinem Vater in der Praxis mit einsteigen, doch dann bekam er ein überraschendes Angebot. Er sollte die Praxis von Dr. Frank Ulrich übernehmen, der nach Südafrika zur Entwicklungshilfe gegangen war. Michael ließ sich das nicht zweimal sagen und nahm das Angebot als neue Herausforderung an.

Die Praxis in Berlin besaß Michael 2 Jahre, wo er mit seinem kleinen 12-jährigen Neffen Max wohnte, für den er unvorbereitet die Vaterrolle übernehmen musste, weil Michaels Schwester gerade ihre Scheidung durchzog und nicht wollte, dass der Junge Zeuge wurde von bestimmten unerfreulichen Auseinandersetzungen zwischen ihr und seinem Vater. Max ist der Sohn seiner Schwester Annette Probst. Es dauerte nicht lange und Michael hatte sich im Freundeskreis etabliert. Vor allem mit Vera, Daniel und Elisabeth verband ihn schnell eine engere Freundschaft.

Max hingegen lebte sich nur schwer in Berlin ein und hatte große Probleme in der Schule, die er seinem Onkel Michael zunächst nicht sagte. Mit seinen Mitschülern kam er überhaupt nicht klar und Mitteilungen, die von der Schule kamen, verschwieg er einfach. Als Michael einmal dahinter kam, war er ziemlich sauer auf Max. Es kam sogar soweit, dass Max drohte, von der Schule zu fliegen. Er fühlte sich so unwohl und von allen ungeliebt, so dass er zu seiner Mutter wollte. Zusammen mit seinem Freund Oliver riss er von zuhause aus. Beide wurden von der Polizei aufgegriffen. Michael erfuhr nun, was mit seinem Neffen los war. Iris bekam heraus, dass Max Legastheniker war. Michael war entsetzt, daß er nicht schon viel früher gemerkt hatte, was mit seinem Neffen los war und machte sich die größten Vorwürfe. Er entschuldigte sich bei ihm und sprach sich mit dem Jungen aus. Gemeinsam überlegten sie, wie sie Max helfen konnten und dass er eine Therapie brauchte. Erst einmal sollte er aber zurückgestuft werden, damit er in Ruhe alles lernen konnte. Als Max´Mutter die beiden besuchen kommen wollte, bot Michael ihr an, für die Zeit bei sich zu wohnen, solange wie sie wollten. Schließlich nahm sie Max dann wieder mit zu sich nach Hause.

Iris, Michaels Sprechstundenhilfe war im selben Alter wie Michael. Es dauerte nicht lange, da verliebte er sich unsterblich in sie. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und Iris Gebauer merkte schnell, dass auch sie mehr für Michael empfand. Sie kamen sich schnell bei einem indischen Essen, was Michael für die beiden gekocht hatte, menschlich näher. Doch als ihr früherer Arbeitgeber Horst Langer auftauchte, mit dem sie auch eine Beziehung gehabt hatte, machte sie ihm klar, dass es endgültig vorbei war. Er versuchte sie wieder zu sich zurückzuholen und lud sie zu einem Abendessen ein. Doch Iris zog endgültig einen Schlussstrich.

Allerdings hatte sie die Begegnung mit ihm so aufgewühlt, dass sie nun auch mit Michael keine Beziehung führen wollte, da es ihr alles viel zu schnell ging. Daher distanzierte sie sich erst einmal von ihm und Michael fragte sich, warum Iris so kühl zu ihm war.

Er wollte einfach nicht einsehen, dass Iris nicht über ihre Beziehung reden wollte. Mittlerweile wußte er aber, daß sie einmal in ihren ehemaligen Chef verliebt gewesen war. Trotzdem wollte sie nicht darüber reden. Michael wollte das nicht akzeptieren und verstand ihr kühles Verhalten ihm gegenüber nicht. Doch lange konnten sie nicht voneinander lassen. Und, gerade als Iris es sich doch anders überlegte und sich bei Dr. Gundlach entschuldigte, tauchte die Tochter von Horst Langer im Wartezimmer auf, die Iris eine fürchterliche Szene machte. Andrea Langer warf Iris vor, die Ehe ihrer Eltern zerstört und sich dann einfach aus dem Staub gemacht zu haben und so zu tun, als wäre nichts passiert.

Die Patienten hatten nun natürlich ein schlechtes Bild von Iris und tuschelten darüber. Iris versank vor Scham im Erdboden und weinte sich bei Michael aus. Natürlich traute sie sich nicht mehr ins Wartezimmer. Er versuchte ihr Mut zu machen und ihr klar zu machen, dass er nichts um das Gequatsche der anderen Leute geben würde. Und, daß sie es auch nicht sollte. Sie versuchte es zwar, aber als Dr. Gundlach nach einer Weile ins Wartezimmer kam, fand er einen Abschiedsbrief von ihr, wo sie ihm erklärte, daß sie es nicht mehr ausgehalten hatte und kündigen mußte, obwohl sie Michael liebte. Und, daß sie, wenn er den Brief lesen würde, schon längst die Stadt verlassen hätte. Michael blieb traurig und fassungslos zurück.

Nur schwer konnte er Max den Verlust von Iris beibringen. In der Praxis half ihm solange Annette, seine Schwester aus, was natürlich im völligen Chaos endete. Die Patienten wollten die alte Sprechstundenhilfe wieder zurück. Während das Verhältnis zwischen Max und Michael immer besser wurde, wurde es zwischen Annette und Max immer schlechter. Doch eines Tages bekam der Junge genau wie Daniel, Saskia Rother, Elisabeth Meinhart und Patrick Graf ebenfalls einen anonymen Brief, in dem stand, dass sein Onkel ein Kindermörder war. Was natürlich nicht stimmte. Aber derjenige wollte Max verunsichern. Von nun an machte er bei Michael völlig dicht und war total abweisend zu ihm. Als er eine zwei in der Mathearbeit mit nach Hause brachte, war Dr. Gundlach sehr stolz auf ihn und wollte mit Max ins Kino. Doch der Junge wand sich und wurde richtig ausfallend, als Michael sich ihm näherte. Michael konnte sich das nicht erklären, vermutete erst, Max wäre sauer, weil Iris nicht mehr da war. Doch als Michael noch einmal mit ihm reden wollte, fiel Max der Brief aus seinem Rucksack. Michael war entsetzt. Doch Max war schon weg. Erst sein Freund Oliver riet ihm, mit Michael über den Brief zu reden, was er dann auch tat. Dieser machte ihm klar, dass er nicht auf das Geschwätz der anderen Leute hören sollte und wenn es wirklich stimmen sollte, hätte er es wohl öffentlich gesagt. Die beiden sprachen sich aus und Max und Michael waren wieder Freunde.

Allerdings wurde Michael zu einem Notfall in der Agentur Löpelmann gerufen. Patrick Graf war von einem streunenden Hund gebissen worden. Michael wunderte sich allerdings, warum er nicht in die Praxis gekommen war. Er stutzte, als Gerner ihn am Schluß nach Max fragte. Ob ER mit den Briefen zu tun hatte? Woher kannte er schließlich Max? Es stellte sich allerdings heraus, daß die durchgeknallte Anja dahintersteckte, die auch schon die arme Diana Richter von der Leiter gestossen hatte, damit sie ihr Baby verlor. Sie beschimpfte Michael deshalb mit Kindermörder, weil er sie behandelt hatte, als sie eine Fehlgeburt erlitten hatte.

In der Zwischenzeit traf Max Iris in einem Café und erzählte ihr von seiner Mutter, die in der Praxis überhaupt nicht zurechtkam. Iris bot sich an, von außen zu helfen. In die Praxis wollte sie wegen dem Skandal nicht mehr, aber sie bot Max etwas Anderes an: Wenn er ihr eine Diskette vom Praxis-PC kopieren würde und sie versuchen würde, Iris zukommen zu lassen, konnte sie versuchen, sie bei sich zu bearbeiten. Und Max mußte sie dann nur noch zurückschmuggeln. Als Annette sich wunderte, dass ihre Arbeit auf einmal schon gemacht war und sie Michael verdächtigte, in der Nacht alles bearbeitet zu haben, wurde Michael mißtrauisch und spionierte Max hinterher. Er sah, dass dieser ins Café ging und Iris eine Diskette gab. Daraufhin erstellte Michael zu Hause ebenfalls eine Diskette mit einem Liebesbrief darauf und vertauschte die beiden. Er wartete nun vergeblich auf Iris´Reaktion und gab schon fast die Hoffnung auf, als sie doch noch in die Praxis kam und Michael überglücklich in die Arme fiel.

Sie merkten beide, dass sie doch noch immer fasziniert voneinander waren und verliebten sich erneut ineinander. Iris und Michael beschlossen, es noch einmal miteinander zu versuchen. Michael bedrängte Iris allerdings ganz schön damit, daß sie doch wieder für ihn arbeiten sollte. Doch Iris blieb hart und wollte das nicht. Sie fühlte sich sogar so in die Enge getrieben, dass sie sich von Michael trennte. Als es ihr aber wieder leid tat und sie sich doch entschloss, für Michael weiter zu arbeiten, war es zu spät. Er hatte bereits eine junge hübsche andere Sprechstundenhilfe eingestellt. Hilda Berg allerdings, die meinte, Iris wollte ihr den Job streitig machen, fuhr sie rüde an und behauptete einfach, eine leidenschaftliche Affäre mit Michael zu haben. Schließlich wollte sie auch den Job bei Dr. Gundlach haben. Dazu war ihr jedes Mittel recht. Und um Michael zu verführen, legte sie sich nach einer kleinen Feier in der Praxis sogar nackt in sein Schlafzimmer. Doch Michael verschmähte Hildas lockende Reize. Er hing noch zu sehr an Iris, um mit einer anderen Frau ins Bett gehen zu können. Hilda verließ wütend die Wohnung. Am nächsten Tag kam sie wie gewohnt zur Arbeit, verhielt sich Michael gegenüber allerdings sehr reserviert.

Als Michael mit Hilda zu einem Verkehrsunfall gerufen wurde, mußte er bei einem der Unfallopfer einen Kehlkopfschnitt vornehmen. Hilda, die ihm dabei assistieren sollte, reagierte hysterisch. Die blutüberströmte Milla war immer noch im Taxi eingeklemmt. Glücklicherweise kam Iris vorbei und half Michael. Gemeinsam befreiten sie Milla gerade noch rechtzeitig aus dem Taxi. Eine Minute später gingen beide Autos in Flammen auf.

Als Iris in die Praxis kam, um Michael um ein Zeugnis zu bitten, wurde sie von Hilda aufs Schlimmste hin beleidigt. Denn sie hatte Angst, daß Iris ihr den Job wegnehmen wollte. Tina Ullrich, die Freundin von Milla, kam in die Praxis und machte Hilda wegen ihres Verhaltens am Unfallort eine Szene. Hilda, die sich wegen ihrer Unfähigkeit schämte, kündigte nun fristlos. Michael war völlig außer sich. Es kam zum Streit, denn Michael wollte das nicht akzeptieren und sie am Abend zur Rede stellen. Dazu kam er sogar extra zu ihr in die Wohnung. Es kam zu einem heftigen Streit. Am nächsten Morgen wurde Hilda allerdings ermordet aufgefunden.

Nun wurde Michael sogar des Mordes an Hilda verdächtigt. Und sogar Iris geriet in Tatverdacht. Diese Umstände führten dazu, dass sich Iris und Michael gründlich aussprachen. Michael versicherte Iris, dass er sie noch liebte und machte ihr sogar einen Heiratsantrag, den sie allerdings ablehnte. Er liebte sie aber so sehr, dass er sie nicht gehen lassen wollte, ohne ihre wahren Gründe zu kennen. Schließlich gestand sie ihm, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Erst als Michael ihr klar machte, dass diese Tatsache an seinem Wunsch sie zu heiraten nichts änderte, willigte Iris überglücklich ein. Beide schwebten im siebten Himmel. Doch zwischenzeitlich kam es noch einmal zu einem Streit, bei dem es sogar fast zur Trennung kam. Denn, Iris wollte unbedingt kirchlich heiraten. Sie wollte eine Hochzeit im großen Stil sogar mit Kutsche und weißem Brautkleid. Für Michael der blanke Horror, hasste er doch alles, was mit Kirche und diesem typischen Hochzeits-Brimborioum mit weißer Kutsche, Glockengeläut, usw. zu tun hatte. Ihm war das alles viel zu sentimental und kitschig. Ihm reichte ein chickes Kostüm völlig aus. Er wollte nicht einmal eine Verlobungsfeier, da er es ziemlich altmodisch fand. Außerdem wollte er nicht in der Kirche heiraten, da er schon seit Jahren nicht mehr dort gewesen war. Michael reichte das Standesamt völlig aus. Wütend zog Iris den gerade erworbenen Verlobungsring wieder aus. Denn wenigstens dazu konnte Vera Michael bringen, ihr einen Verlobungsring zu schenken. Daniel schlug Michael zwar einen Kompromiss vor, doch beide waren der Meinung, daß es in Glaubensfragen keine Kompromisse geben dürfte.

Die Trennung schien schon fast besiegelt, als ein Fremder einen Vorschlag machte. Dieser Fremde war ausgerechnet ein Pastor, der wegen seinem ganzen Streß zu Michael als Patient in die Praxis kam. Schnell war Dr. Gundlach von Pastor Schiffer, der in Afrika gelernt hatte, mehr als fasziniert. Denn sein Motto war, wenn die Leute nicht in die Kirche kämen, müßte die Kirche zu den Leuten kommen. Dadurch vollzog er die außergewöhnlichsten Trauungen. Bei Open-Air-Festivals, in Discos, in der Luft, usw. Michael schlug er eine Trauung unter freiem Himmel am See an und nicht nur er, auch Iris war sofort begeistert und willigte in diese Art von Trauung ein.


Die Traumhochzeit von Iris und Michael

Endlich stand der Hochzeit nichts mehr im Weg und Michael und Iris konnten im wahrsten Sinne des Wortes beide überglücklich in den Hafen der Ehe einlaufen. Denn die Hochzeit fand an einem Bootssteg unter freiem Himmel statt. Während Michael mit dem Pastor und den Gästen dort wartete, lief Iris mit Vera zusammen auf einem Schiff in ihrem Hochzeitskleid ein. Voller Stolz nahm Michael seine geliebte Braut in Empfang. Es wurde ein rauschendes Fest, zu denen sie alle ihre Freunde eingeladen hatten.

Leider kam es auf der Hochzeitsfeier der beiden zu einen Streit zwischen Tommy Walter und Diana Richter. Und als diese dann nach Hause kam, wurde sie vom Strumpfhosenmörder Tobias Gericke umgebracht. Michael und Iris ahnten von der schrecklichen Tat nichts, verabschiedeten sich noch auf der Feier und wollten in die Flitterwochen an den Wörthersee fahren. Allerdings mußte die Reise ins Wasser fallen, weil Iris krank war und die Röteln bekommen hatte. Ausgerechnet dann. Nun mußte sich das Traumpaar in Abstinenz üben, denn Iris ließ Michael natürlich auch nicht an sich heran, bis sie wieder gesund war. Michael hatte sie auch in Quarantäne gelegt. Sie durfte nicht mit ihm in einem Bett schlafen, bis die Krankheit vorbei war.

Als Iris wieder auf dem Damm war, konnte das Arztpaar aber vor lauter Arbeit nicht mehr in die Flitterwochen fahren. Stattdessen kam es zu einem kleinen Zwischenfall, bei dem Iris und Michael erst richtig bewusst wurden, wie sehr sie sich ein Kind wünschten. Tina Ullrich, die drauf und dran war, Matthias Zimmermann zu heiraten, wollte ihr Baby abtreiben, was Iris furchtbar aufregte. Michael und Iris entschlossen sich beide, selbst daran zu arbeiten, ein eigenes Kind zu bekommen. Egal wie. Da Iris aber keine Kinder bekommen konnte, recherchierte Michael die ganze Nacht lang, um herausfinden, was es denn alles für Möglichkeiten gab, wie Iris es doch noch schaffen konnte. Zuerst versuchten sie es damit, daß Iris eine ganze bestimmte Temperatur haben mußte, wenn sie miteinander schliefen.


Tinas Erpressung

In der Zwischenzeit kam Tina Zimmermann( allerdings hieß sie noch "Ullrich", da sie gerade mit Matthias verlobt war ) mit starken Magenkrämpfen in Michaels Praxis. Er diagnostizierte eine starke Magenverstimmung und deckte dabei auch ihre Lüge von der Schwangerschaft auf. Denn Tina täuschte ihre Schwangerschaft nur vor, damit Matthias sie heiratete. Michael war entsetzt. Er redete ihr sofort ins Gewissen, dass sie nun am besten sofort zu Matthias gehen und die Wahrheit sagen sollte. Doch statt DAS zu tun, fing Tina nun dreisterweise an, Dr. Gundlach zu erpressen. Sie drohte ihm, sollte er irgend einem davon erzählen, würde sie schon dafür sorgen, dass er seine Zulassung als Arzt verlor. Tina meinte, dann würde sie es darauf schieben, daß er seine Schweigepflicht als Arzt gebrochen hätte. Michael war schockiert und ihm blieb nichts Anderes übrig, als zu tun, was sie sagte. Also sagte er vor Matthias´Mutter Beatrice Zimmermann und Matthias selbst, dass mit dem Baby alles in Ordnung war. Allerdings vermied er es, das Wort „Mutter“ auszusprechen. Die Zimmermanns verließen zufrieden die Praxis und Iris machte sich Sorgen um ihren plötzlich so verschlossenen Mann und bohrte solange, bis er ihr davon erzählte. Iris war ebenfalls sehr entsetzt und regte sich total darüber auf, dass sie sogar Tina darauf ansprach. Sie konnte einfach nicht anders. Aber sie tat so, als hätte sie es selbst im Krankenblatt gelesen. Die Erpressung und diese Hilflosigkeit machten Michael doch ziemlich fertig. Als Iris wieder in die Praxis kam, machte sie ihrem Ärger Luft. Aber die beiden konnten nichts tun und mußten zusehen, wie Tina ihrem Verlobten eine Lüge nach der anderen auftischte.

Endlich war es soweit und Iris hatte die richtige Temperatur. Jetzt konnte es losgehen. Dafür ließ Michael sogar seinen Patienten kurz warten, der ihn ziemlich verdutzt ansah, weil er den kleinen "Notfall" mit Iris besprechen mußte.


Schatten der Vergangenheit: Der Besuch von Michaels Vater Bernhard

Gerade als Michael und Iris sich den gemütlichen Abend zu zweit hergerichtet hatten und versuchen wollten, ein Kind zu zeugen, da klingelte es und Michaels Vater Bernhard stand draußen vor der Tür. Michael war natürlich alles Andere als begeistert. Bernhard allerdings dachte, die beiden hätten noch Polterabend und freute sich, seine künftige Schwiegertochter morgen in weiß zu sehen. Tatsächlich hatten die beiden aber schon 1 Monat vorher geheiratet. Aber Michael dachte nicht im Traum daran, seinen Vater darüber zu informieren. Bernhard gab sich als gutherziger Charmeur und Iris war sofort begeistert von seiner netten und freundlichen Art. Nur Michael nervte dieses Getue und er war und blieb hart zu seinem Vater und redete nur das Nötigste. Man merkte schnell, daß zwischen den beiden eine tiefe Kluft bestand. Bernhard begrüßte Iris, indem er ihr einfach einen Kuss auf den Mund gab. Diese war natürlich ziemlich erstaunt darüber, hatte ihn aber schnell in ihr Herz geschlossen und war erschrocken darüber, wie Michael sich seinem Vater gegenüber aufführte. Sie kannte ja die wahren Gründe nicht und Michael redete auch nicht darüber und blockte sofort ab, wenn es um seinen Vater ging. Er rastete auch oft aus und hatte sich nur schwer unter Kontrolle. Iris war sogar so schockiert, daß sie meinte, hätte sie Michael vorher gekannt, hätte sie ihn niemals geheiratet.

Mit Bernhard unternahm Iris eine ganze Menge. Er tanzte mit ihr in der Wohnung sogar zu Jazzmusik, während Michael auf einem Klassentreffen in „Siggis Bar“ war, machte mit ihr eine Weinprobe, usw. Sie hatten viel Spaß zusammen. Alle mochten Bernhard, nur sein eigener Sohn nicht! Milla Engel war sogar so verzaubert von ihm, dass sie sich in ihn verliebte. Doch er machte ihr von Anfang an klar, daß es niemals gutgehen konnte, wenn ein älterer Mann und eine jüngere Frau etwas anfangen würden.

Michael konnte es nicht leiden, dass sein Vater sich überall einmischen musste. Nicht nur, dass er so viel Zeit mit seiner Frau verbrachte, nein, jetzt wollte er auch noch mit in die Praxis. „Endlich einmal wieder Praxisluft schnuppern!“, sagte er zu Michael. Schon DAS missfiel ihm ganz schön. Aber schließlich ließ er sich erweichen und nahm seinen Vater mit. Doch als Bernhard auch noch Herrn Kanopke mit seinen angeblichen Rückenschmerzen anhand der simplen Knalltütenmethode als Simulant entlarvte, war für Michael das Maß voll. Es kam mitten in der Praxis zu einem erbitterten Streit zwischen Vater und Sohn. Doch tief im Innern machte es Michael schon sehr zu schaffen, daß nicht ER selbst gemerkt hatte, was mit Kanopke los war. Er gab seinem Vater daher widerwillig recht, machte ihm aber auch klar, dass er sich nicht einzumischen hatte. Es waren Michaels Patienten und nicht seine. Der Streit war so heftig, dass sogar Iris die beiden zur Vernunft aufrief.

Der nächste Morgen allerdings brachte den Eklat. Michael hatte verschlafen und Iris und Bernhard überlegten sich, Michael ausschlafen zu lassen, während Bernhard solange die Praxis übernahm. Als Michael in die Praxis kam und sah, dass sein Vater sich in SEINEM Sprechzimmer breitgemacht hatte, wurde er so wütend, dass er ihn kurzerhand rausschmiss.

Bernhard schmiss Michaels Kittel hin und verließ die Praxis. Er besuchte den kleinen Olli Engel, der gerade ins Krankenhaus gekommen war, weil er mit Karin Becker einen Autounfall hatte. Von dem Moment an war Milla von dem charmanten älteren Herrn so angetan, dass sie sich in ihn verliebte. Die Art, wie er mit ihrem kleinen Bruder umging, faszinierte sie.

Michael war mittlerweile auch sauer auf Iris und der verdutzte Daniel verließ die Praxis, um Vater und Sohn in Ruhe zu lassen. Als Iris, Michael und Bernhard am Abend in der Wohnung wieder zusammenkamen, ging der Streit der beiden weiter und sie warfen sich Dinge an den Kopf, die schon längst verjährt waren. Es ging um das Thema Verantwortung, was Michael rasend machte. Schließlich sollte Bernhard nur ja nicht vergessen, daß er ihn damals vor einem schweren Kunstfehler bewahrt hatte. Beide blieben hart, stur und unerbittlich. Vater und Sohn vertraten beide ihren Standpunkt und rückten keinen Millimeter davon ab. Beide Streithähne wollten mit dem Kopf durch die Wand und beharrten auf ihr Recht. Sie schafften es nicht, sich wieder miteinander zu versöhnen. Es kam soweit, dass Michael seinen Vater auf die Straße setzte und Bernhard Unterschlupf bei Milla fand.

Auch die Versuche von Iris, Michael klar zu machen, daß die beiden es doch nur gutgemeint hätten, indem sie ihn ausschlafen lassen wollten, scheiterten kläglich. Iris kam einfach nicht mehr an ihren Mann heran. Michael wollte nur das Schlechte darin sehen. Als Bernhard endlich aus der Wohnung war, konnte Michael wieder aufatmen und Iris konnte darüber nur den Kopf schütteln. Schließlich war Bernhard wirklich ein sehr netter und humorvoller Mann. Sie konnte den Groll, den Michael gegen ihn hegte, einfach nicht verstehen. Und als Michael herausbekam, daß er bei Milla war, schrillten bei ihm die Alarmglocken. Iris meinte, er wäre doch sicher nicht der Typ, der mit jungen Mädchen anbandeln würde, doch Michael meinte, GENAU DAS! Iris hatte doch keine Ahnung.

Am nächsten Morgen aber bekam Bernhard in Michaels Wohnung ein Telegramm aus Indien, indem bestätigt wurde, daß er ins Krankenhaus nach Indien gehen konnte. Iris war entsetzt, aber Michael tat es nicht im Geringsten leid. Er konnte seinen Vater nicht weit weg genug haben. Wenigstens konnte er dort niemandem mehr wehtun. Iris redete ihm aber ins Gewissen und meinte, ob er seinen Vater allen Ernstes so gehenlassen wollte? Vielleicht würde er ihn nie mehr wiedersehen und es wäre die letzte Gelegenheit. Michael wurde nachdenklich, gab ihr recht und meinte aber kühl, daß er ihm endlich mal sagen könnte, was er von ihm halten würde. Und als er das Hotelzimmer seines Vaters betrat, brach es aus ihm heraus. Seine ganze Verzweiflung, seine Wut, die sich all die Jahre aufgestaut hatte und seine Enttäuschung. Es stellte sich heraus, daß Bernhard die Familie wegen einer jüngeren Frau verlassen hatte, als Michael gerade mal 15 Jahre alt gewesen war. Parties, ferne Reisen und schöne Frauen standen für Bernhard an erster Stelle. Um seine Familie hat er sich nie gekümmert. Michaels Mutter konnte das nicht verkraften und starb schließlich an gebrochenem Herzen. Aber nicht einmal zur Beerdigung seiner eigenen Frau war Bernhard gekommen. Der kleine Michael wurde dadurch seiner Jugend beraubt und mußte schnell lernen, Verantwortung zu übernehmen. Er mußte sich um den Haushalt und seine Mutter kümmern. Fußballspielen draußen mit den anderen Jungens kam für ihn nie in Frage. Daß Bernhard die Familie so im Stich gelassen hatte, das hat Michael ihm bis heute nicht verziehen. Erst als Michael ein Student war, war Bernhard wiedergekommen.

Außerdem hatte Michael seinen Vater schon als kleiner Junge so bewundert, dass er immer wie ER werden wollte. Mit 5 Jahren hat er schon angefangen, den Doktor zu spielen, er hat seinen Vater vergöttert und wollte immer so werden wie ER. Bernhard war sein großes Vorbild. Aber er hat es nie gesehen, was sein Sohn für ihn empfand. Umso schlimmer für den kleinen Michael, als er erkennen mußte, wie sein über alles geliebter Vater wirklich war. Eine Welt war für den kleinen Jungen zusammengebrochen. Und, daß er Michael nie mitgenommen hatte, dafür hat Michael ihn regelrecht gehasst. Endlich sprachen sie über alles, was Michael all die Jahre in sich hineingefressen hatte, nur weil er keine alten Wunden aufreißen wollte. Tatsächlich schafften sie es, sich auszusprechen und ihren ewigen Streit zu begraben. Als Michael und Bernhard sich endlich ausgesprochen und wieder vertragen hatten, konnte er seinen Vater beruhigt fahren lassen. Er merkte, daß es ihm dadurch jetzt viel besser ging. Nun verstand auch Iris ihren Mann und seine Beweggründe besser, war er jetzt auch nicht mehr so abgeneigt, ihr von seinem Vater zu erzählen. Iris freute sich und nahm selbst die Gelegenheit wahr, auch mit ihren Eltern ins Reine zu kommen. Sie bat Michael, auch fahren zu dürfen, damit sie sich versöhnen konnten. Schließlich lag Iris´Eltern immer noch die "nichtkirchliche" Hochzeit der beiden im Magen, wegen der sie nicht gekommen waren.


Der gescheiterte Versuch, ein Kind zu adoptieren

Endlich konnte sich Michael wieder wesentlicheren Dingen widmen: seiner Familiengründung. Gemeinsam beschlossen Iris und Michael nun, ein Kind zu adoptieren. Um Iris zu überraschen, schenkte Michael seiner Frau einen Adoptionsantrag. Überglücklich fiel sie ihm in die Arme. Als die beiden eifrig dabei waren, ihn auszufüllen, bekam das zufällig Patrick Graf mit, der ihnen leider klarmachte, wie schwer es war, ein Kind zu adoptieren. Dass die Gundlachs sich auf sehr lange Wartezeiten einstellen mußten und daß es nicht so leicht war, da sie auf eine Warteliste kommen würden. Und selbst dann war es noch fraglich, ob sie es überhaupt schaffen würden. Er bot ihnen an, einmal mit einem seiner Bekannten von der Adoptionsstelle zu reden du das Ganze ein wenig zu beschleunigen. Da die beiden sich doch so sehr ein Kind wünschten, wollte er ihnen gerne helfen.



( .... wird in den nächsten Tagen erweitert! )

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